Freitag, 25. September 2009

Onkel Kotze / J. v. Hasselt






















Seit Juli gibts diese heisse Platte und das ich sie erst jetzt bespreche, hmm? Ich war ja bei der Record Release Party. Es liegt also nicht daran, dass sie mir erst jetzt in die Hände gefallen wäre.
Ich wollte einfach immer irgend etwas sehr gutes über die Platte schreiben. Mir hat die Zeit gefehlt einen Text zu verfassen, der das Denken der Leser umgeht und sie sofort kaufen machen lässt. Die Hoffnung habe ich jetzt aber aufgegeben. Ich glaube es muss reichen, zu sagen, dass die Platte einfach sehr gut ist. Vielleicht das poppigste Noise Album das zur Zeit da draußen rum schwirrt. Für so Leute die Federweißer trinken, wie ich. Aber auch für den Rest, denen es nicht primär um Melodien für Millionen geht. Womit ja nie die Größe des Publikums beschrieben war, sondern das Geld, dass man den Leuten aus der Tasche ziehen wollte und noch will.
Davon ist bei van Hasselt ganz abzusehen. Der Vertrieb läuft einzig über den Straßenverkauf.
Sieht so aus, als müssten alle nach Bremen kommen, um auf den Straßen rumlungernd van Hasselt zu suchen. Vielleicht kann man aber auch bei Drone Records nachfragen. Bzw. soll Onkel Kotze auch einen Bruder haben, der auf der Reeperbahn in Hamburg einen Plattenladen hat. Der könnte auch ein Exemplar haben. Was mich zum Cover der Platte bringt. Denn was ihr hier oben seht, ist das Backcover(P16). Auf dem Front Cover ist ein an der Reeperbahn gefundenes Polaroid abgebildet. Kein Scherz. Leider enthält uns Onkel Kotze diese Photos vor. Weiß ich wieso?
Das eigentlich wichtige ist die Musik/sind die Geräusche und so hätte O. Kotze die Platte auch – dem Straßenverkauf angemessen – in Zeitungspapier verkloppen können. Stattdessen hat er aber die erste Produktion einstampfen lassen, weil zu wenig White Noise drauf war und komplett neu produzieren lassen. Künstler! Da ich nur Mono hören kann bzw. zweimal den rechten Kanal(klar!), macht das für mich wahrscheinlich ehh nicht den großen Unterschied. Was mich aber wiederum vor ein ganz anderes Problem stellt. Denn auf den linken Kanal sollen lauter Satanische Ferse drauf sein, die das Denken direkt umgehen und zum Kauf der Platte animieren soll, wenn man sie noch nicht hat. Quasi als Gegenschlag gegen die Download Generation. Ob das klappt? Onkel Kotze hat übrigens auch schon in tausend anderen Projekten mitgewirkt (kleine Auswahl: Gaumen, Deathwolf II, Doombruder, Fick dich ins Knie etc.) und alle letzten Konzerte (eigentlich die einzigen) waren brutal gut, nur dass die unterdimensionierten Lautsprecher die – nicht ganz spontane – Entflammung der Zuhörer verhindert haben. Soundbeispiele können leider nicht beigereicht werden, weil Tante Holger sich aus seinen ganzen Minidiscs eine Fuckmachine gebaut hat. Aber vielleicht glaubt mir auch einfach mal jemand/eine, dass dies ein sehr gutes Album ist, dessen erste Qualität darin besteht, sich von dem üblichen (prolligen) Noise abzuheben und zweitens dabei nicht nervt. Auch wenn van Hasselt zum harten Mann, das van hat.
Und jetzt lieber Onkel Kotze, mach mal myspace.

Und das letzte, Ende des Jahres wirds wahrscheinlich einen Electronic Schizm Retro Sampler geben, auf dem die Onkel Kotze wahrscheinlich auch drauf ist. Koproduktion Abulia Concepts und Confuse a Cat rec.

1 Kommentar:

unnmall hat gesagt…

um 1 macht dense auf. da gibts die auch.
das mit dem zeitungspapier ist ne gute idee...